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Eine herausragende Saison für das U-18-Frauenteam des Team AFF-FFV

Interview mit ihrem Trainer Landry Devaud​

Mit dem ersten Platz in ihrer Meisterschaftsgruppe hat das U-18-Frauenteam des Team AFF-FFV eine beispielhafte Saison absolviert – sportlich wie auch in der individuellen und kollektiven Entwicklung ihrer Spielerinnen. Eine umso bedeutendere Leistung, als sie Teil einer langfristigen Ausbildungsstrategie ist. Zum Saisonende zieht Trainer Landry Devaud eine lehrreiche Bilanz: „Am Anfang der Saison gibt es immer viele Fragen. Man weiss nie genau, wo man steht“, erklärt der Trainer, der diese Alterskategorie seit mehreren Jahren betreut. „Aber sehr schnell war klar, dass diese Gruppe grosses Potenzial hat.“

 

Eine souveräne Meisterschaft

 

Von den ersten Spielen an konnte das Team dem Spiel seinen Rhythmus aufzwingen. Eine stabile Organisation, konstantes Engagement und offensive Effizienz ermöglichten es ihnen, sich als das beste Team der Gruppe durchzusetzen. „Wir haben die Meisterschaft komplett dominiert“, betont Devaud. „Die Ergebnisse sprechen für sich, mit einem besonders positiven Torverhältnis. Das zeigt sowohl unsere Fähigkeit, Tore zu schiessen, als auch unsere defensive Disziplin.“Diese Dominanz war jedoch kein Zufall, sondern das Resultat kontinuierlicher Arbeit: „Wir versuchen, die Mädchen in die Verantwortung zu nehmen, ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, um das Spiel zu verstehen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und sich an Situationen anzupassen“, so der Freiburger Coach.

 

Der Schweizer Cup als Gradmesser

 

Doch die Saison bestand nicht nur aus der Meisterschaft. Der Schweizer Cup war ein weiterer wichtiger Termin – ein echter Gradmesser auf nationalem Niveau. In diesem Wettbewerb, an dem die besten Teams des Landes teilnehmen, zeigten die Freiburgerinnen, dass sie mit den „Grossen“ mithalten können. „Unser Ziel war nicht unbedingt, alles zu gewinnen. Wir peilten den 4. oder 5. Platz an, was angesichts unseres Kaders realistisch schien. Aber im Laufe der Spiele sahen wir, dass wir mit renommierten Akademien mithalten konnten“, erklärt Devaud.

So besiegte das Team AFF-FFV Aarau, Rapperswil, Zürich (den Titelverteidiger) und holte ein Unentschieden gegen den FC Basel. „Diese Leistungen sind sehr ermutigend. Sie zeigen, dass wir trotz begrenzter Mittel mithalten können. Und vor allem bestätigen sie unsere auf Ausbildung ausgerichtete Philosophie.“

 

Lehrreiches Viertelfinale trotz Niederlage

 

Die Cup-Reise endete im Viertelfinale gegen St. Gallen mit einer 1:4-Niederlage – ein hartes Resultat gemessen am Spielverlauf. „Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider. In der zweiten Halbzeit haben wir gut reagiert und alles versucht, aber zwei späte Gegentore haben unsere Hoffnungen zerstört.“ Trotz der Enttäuschung zieht Devaud das Positive aus dem Spiel:

„Solche intensiven Spiele gegen sehr gut strukturierte Gegner sind wertvoll. In diesen Momenten lernen die Spielerinnen am meisten – sie verbessern ihr Spielverständnis und lernen, mit Druck umzugehen.“

 

Die langjährige Aufbauarbeit im Team AFF-FFV beginnt Früchte zu tragen. Die enge Verzahnung der Altersstufen (U-14, U-16, U-18) ermöglicht einen fliessenden Übergang und eine Kontinuität im Lernprozess. „Die Kategorien befruchten sich gegenseitig. Man spürt, dass das Projekt wächst und auf einem soliden Fundament steht“, freut sich Devaud.
 

Und auch die Zukunft sieht vielversprechend aus: „Es ist sehr ermutigend zu sehen, wie talentierte, reife und motivierte junge Spielerinnen nachrücken. Das ermöglicht uns, die Kontinuität zu sichern und gleichzeitig ambitioniert zu bleiben“, schliesst er.

Die U-16-Männer des Team AFF-FFV: Nur eine Niederlage in der ganzen Saison

Interview mit ihrem Trainer Laurent Cotting​

15 Siege in den letzten 16 Spielen. Eine treffsichere Offensive und eine stabile Abwehr – die Zahlen sprechen für sich: Die U-16-Männer des Team AFF-FFV haben eine aussergewöhnliche Saison gespielt. Trainer Laurent Cotting geniesst die Entwicklung seiner Mannschaft – nicht ohne eine Prise Humor: „Ich hatte ihnen versprochen, dass ich das Restaurant bezahle, wenn sie ihre erste Siegesserie (6 Siege) toppen. Jetzt sind es neun… Ich wurde also reingelegt!“

 

Hinter der Anekdote steht eine echte kollektive Dynamik, die sich über Monate hinweg entwickelt hat. Und die Resultate sind kein Zufall. Nach einem durchwachsenen Saisonstart – mit sechs bis sieben neuen Spielern und einem neuen Staff – fand das Team allmählich seinen Rhythmus. „Der Saisonbeginn war durchmischt, weil die Neuen unsere Spielphilosophie und Methodik erst verinnerlichen mussten. Aber sobald sie unsere kollektive Vision verstanden hatten, sahen wir eine deutliche individuelle… und damit auch kollektive Entwicklung.“

 

Offensivstark, aber noch mit Verbesserungspotenzial

 

Mit 52 geschossenen Toren zeigte sich das Team offensiv effizient, auch wenn laut Cotting noch Verbesserungspotenzial in der Chancenverwertung besteht: „Wir haben sehr unterschiedliche, talentierte Offensivspieler, was spannend ist. Es gibt keinen klassischen Knipser – alle unsere Offensivkräfte haben diese Saison getroffen. Aber genau da liegt auch noch ein Entwicklungspunkt: Manchmal fehlt es beim letzten oder vorletzten Pass. Unser Expected Goals-Wert ist hoch, aber wir haben nicht immer effizient abgeschlossen.“ Stellungsspiel, Schusstechnik, Körperhaltung – all das wird kontinuierlich verbessert. Besonders hervorgetan hat sich Ibrahim Diallo mit zehn erzielten Toren. Auch defensiv überzeugt das Team: In 24 Spielen kassierten sie nur 23 Gegentore.

 

Diese Statistik brachte den U-16ern die Teilnahme an der Finalrunde ein, die den vier besten Teams vorbehalten ist – ein Playoff-Format, das für zusätzlichen Anreiz und willkommenen Druck sorgt. „Das ist für mich ein Bonus für all die Arbeit, die die Jungs geleistet haben“, meint Cotting. „Ich freue mich sehr, dass die Jugendlichen diese Erfahrung machen können – sie haben es absolut verdient. Im Elite-Fussball gibt es immer individuellen Druck. Jetzt erleben sie kollektiven Druck. Und das ist sehr wertvoll für ihre Entwicklung.“

 

Mit dem ersten Platz treffen die U-16 im Halbfinale auf den Viertplatzierten der Gruppe. Das Spiel ist angesetzt für Sonntag, 1. Juni um 15:00 Uhr in Saint-Léonard – ein „Bonus“, der eine bereits herausragende Saison abrundet.

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