Nolwenn Guillas – Leidenschaft im Fokus
Nach drei Jahren im Herzen der Kommunikation des Team AFF-FFV schlägt Nolwenn Guillas ein neues Kapitel auf. Zufällig gekommen, geht sie mit vielen Erinnerungen im Gepäck – und ein paar Träumen vor Augen.

Als Nolwenn Guillas im September 2020 für ein Erasmus-Semester an der Universität Freiburg eintrifft, ahnt sie noch nicht, wie sehr die Schweiz ihren Weg prägen wird. Die Bretonin studiert Unternehmenskommunikation und will das Beste aus ihrem Aufenthalt herausholen. Schnell engagiert sie sich für ihre beiden Leidenschaften: Fussball und Fotografie – eine perfekte Kombination von Nützlichem und Angenehmem.
„Ich wollte Leute kennenlernen, die lokale Sportszene entdecken und meine fotografischen Fähigkeiten weiterentwickeln“, erzählt sie.
Zunächst öffnen ihr der FC Fribourg und später Fribourg Olympic die Türen. Sie filmt, fotografiert, begleitet die Teams zu Auswärtsspielen und taucht Schritt für Schritt in die lokale Szene ein. Inmitten der Covid-Zeit, während die Unibänke oft leer bleiben, sammelt sie viele praktische Erfahrungen.
Da trifft sie auf einen gewissen Florian Barras, Leiter des Team AFF-FFV, das sie bis dahin nur vage kennt. „Wir haben zwei Minuten gesprochen – und das war’s schon“, lacht sie. Die Zusammenarbeit beginnt mit einem 25-Prozent-Pensum und steigt in der Folgesaison auf ein halbes Pensum.
Kommunikatorin mit Bodenhaftung
Anfangs begleitet sie die Trainings. Doch nach und nach zeigt sich ihre Handschrift. Die Social-Media-Kanäle gewinnen an Dynamik, die Inhalte werden vielfältiger. Spiele, Trainingslager in Tenero oder Magglingen, ein Camp in Spanien, die Saint-Nicolas-Cup, Events des Club 1996… Sie ist überall dabei.
„Was ich hier geliebt habe, ist die Vielfalt. Ich hasse Routine. Von einem Event zum nächsten zu gehen und immer neue Leute kennenzulernen – das bereichert mich total“, erklärt die mittlerweile eingebürgerte Freiburger Fotografin.
Doch was sie unter all ihren Aufgaben am meisten liebt, ist eindeutig die Fotografie.
„Das ist der Moment, in dem ich ganz bei mir bin. Ich bin in meiner Blase. Ich sehe Dinge, die andere übersehen.“
Für sie bleibt der Saint-Nicolas-Cup das absolute Highlight. „Das ist der Event, bei dem alle zusammenkommen, bei dem man echte Kontakte im Fussball knüpft. Das ist stark.“
Träume im Fokus
In diesem Sommer kehrt Nolwenn in die Bretagne zurück – in ihre Heimatregion. Der Wunsch, den Wurzeln näher zu sein, aber vor allem der nächste Schritt:
Ihre beruflichen Projekte im Bereich Sportfotografie weiterentwickeln.
„Ich möchte das wirklich zu meinem Beruf machen. Und in Frankreich will ich neue Stadien, neue Atmosphären erleben.“
Einige davon hat sie mit ihrer Kamera bereits streifen dürfen. Dank Young Boys erhielt sie etwa eine Akkreditierung für das Champions-League-Spiel zwischen Manchester City und den Bernern.
„Ich stand am Spielfeldrand im Etihad Stadium… ich war so fasziniert, dass ich fast vergessen habe zu fotografieren!“
Das Rückspiel in Bern, kurz danach das Camp-Nou-Stadion des FC Barcelona – lauter Gänsehautmomente, die sie in ihrem Wunsch bestärken, grösser zu denken.
Ihr Ziel? Eines Tages vielleicht ein Spiel im Vélodrome oder im Parc des Princes festhalten – und damit einem Traum näherkommen, der in der Schweiz entstanden ist. Am Spielfeldrand des Team AFF-FFV.